Stadtwald Emden e.V.

Sie befinden sich hier:Literatur ▸ Literatur

Literatur

Ginkgo Biloba

Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie's den Wissenden erbaut,

Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwey, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?

Solche Frage zu erwiedern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?

Johann Wolfgang von Goethe 1815

Quelle des Bildes: www.wikipedia.org
Foto: Kreativ Work Timo Eger

Ginkgo - Wanderer zwischen den Zeiten...
Die Ursprünge des Ginkgo reichen in ein Zeitalter zurück, das wir uns kaum vorstellen können. Manche Wissenschaftler geben dem Ginkgo eine Geschichte von 300 Millionen Jahren. Schon bevor die Saurier lebten, sollen Vorfahren des Ginkgo die Erde großflächig besiedelt haben. Der Großteil der Ginkgoarten hatte sich schon in der Kreidezeit nach Ostasien zurückgezogen. Hier überlebte auch Ginkgo biloba die Eiszeiten.
Eines der wesentlichen Merkmale des Ur-Ginkgo-Baumes waren die feingabeligen, in verblüffender Vielfältigkeit ausgebildeten „Blätter“. So gab es neben zungen- bis nadelförmigen Blättern zweifach- oder vierfach geteilte und mehr als vierfach geteilte „Blätter“. Während eines Millionen Jahre dauernden Entwicklungsprozesses entstand aus diesen Urformen das heute weithin so bekannte und symbolhafte zweigeteilte Ginkgoblatt. Dieses aus den einstigen Nadeln zusammengewachsene Fächerblatt ist ein Phänomen in der Pflanzenwelt, das den Ginkgo seinen besonderen Reiz verleiht. Ein unverwechselbares Charakteristikum ist der mehr oder minder tiefe Einschnitt des Blattes. Die Farbigkeit der Blätter variiert zwischen hell- und graugrün bis zu herbstlich Goldgelb. Die Blätter sind relativ dick wie mit einer zarten Wachsschicht überzogen. Diese Merkmale werfen die Frage auf, in welche Pflanzenklasse der Ginkgo einzuordnen ist. Wegen der teilweise nadelförmigen Blätter der Ginkgo–Vorfahren könnte man ihn zu den Nadelgehölzen zählen. Dafür spricht auch, dass der Ginkgo entfernt an eine Konifere erinnert.

Angesichts der heutigen Blattform erscheint er eher zu den Laubbäumen gehörig. Diese Einordnung würde auch den Laubwechsel –Verfärben und Abwerfen der Blätter im Herbst- erklären. Der Ginkgo biloba ist weder ein Laub- noch ein Nadelbaum, vielmehr bildet er eine eigenen Pflanzenfamilie und vereint unter dem Namen „Ginkgoales“ viele exotische, fossile Arten.

Quelle: Auszug aus "Mythos Ginkgo", Buchverlag für die Frau.

Mythos Ginkgo
Autor: Heinrich Georg Becker
Verlag: Buchverlag für die Frau
ISBN-13: 978-3897980303

Gebunden, Hardcover, 128 Seiten, Maße: 6,2 x 9,5 cm, mit Farbfotos

Deutschlands alte Bäume
Lernen Sie die berühmtesten und umfangstärksten Bäume der Bundesrepublik Deutschland kennen - in großformatigen Fotografien und informativunterhaltsamen Texten. Eigenständige Kapitel über Mythologie und Baumschutz runden den Bildband ab. Standortangaben erleichtern das Auffinden aller beschriebenen Bäume.

Quelle: www.deutschesbaumarchiv.de

Deutschlands alte Bäume
Buchuntertitel: Eine Bildreise zu den sagenhaften Baumgestalten zwischen Küste und Alpen
Autoren: Stefan Kühn , Bernd Ullrich, Uwe Kühn
Verlag: BLV Buchverlag
ISBN-13: 978-3835407404

In 7. Auflage seit 2007 mit 40 neuen Baumbiografien auf 192 Seiten.

Bäume, die Geschichten erzählen
Alte Bäume sind nicht nur Naturdenkmale, sondern auch Kulturdenkmale: Tanzlinden und Gerichtseichen, Gedenkbäume und "Baumheiligtümer", profane Nutzhölzer und exotische Sammler­objekte - sie alle spielen eine unverwechselbare Rolle in unserem Land und durch ziehen die deutsche Geschichte und Kultur.

100 imposante grünende "Kulturdenkmale" werden im gewohnt attraktiven Bildband-Format vorgestellt. Zahlreiche historische Darstellungen bereichern das Werk, Standortangaben erleichtern wieder das Auffinden der beschriebenen Bäume.

Quelle: Kurzbeschreibung auf www.deutschesbaumarchiv.de

Bäume, die Geschichten erzählen
Autoren: Stefan Kühn, Bernd Ullrich, Uwe Kühn
Verlag: BLV Buchverlag
ISBN-13: 978-3835404427

In 7. Auflage seit 2007 mit 40 neuen Baumbiografien auf 192 Seiten.